Da die Menschen in Deutschland allgemein zu dick sind, möchte ich hier eine hermetisch Meinung veröffentlichen, die mit der Eucharistie in Verbindung steht: Die menschlichen Gedanken sind von verschiedener Art. Einige sind, bildlich gesprochen, hoch und andere niedrig. Ideale Gedanken sind immer hoch und ebenso die Gedanken, die sich auf den Körper beziehen wie Kraft, Gesundheit, Schönheit, körperliches Wohlbefinden und Schlankheit, Freude und auch auf alles Gute, Glück und auf den Segen. Diese Gedanken haben eine hochtragende Kraft und darum überkommen uns auch auf Bergen und an heiligen Orten Gedanken, die wir im Tal und an unreinen Stätten nicht haben.
Die Gedanken an Tod, Krankheit, Unglück, Hass, Misserfolg; Gedanken, die grobe Leidenschaften enthalten oder gar Verbrechen, sind niedrig und haben die Neigung, in die Tiefe zu ziehen, in die Unterwelt.
Der menschliche Gedanke hängt mit der Ausstrahlung einer gewissen Kraft zusammen, die man Lebensmagnetismus nennt. Die Inder nennen sie Prana, weil es eine Lebenskraft ist, die sich in der Luft, im Wasser, kurz, in der ganzen Natur vorfindet. Dieses Prana hat viele Grade der Stärke und der Reinheit. Das allerreinste Prana kommt ununterbrochen von der Sonne zu uns, gemeinsam mit dem Licht und der Wärme. Die Sonne ist eine unerschöpfliche Quelle des Prana und darum auch die Quelle alles Lebens auf Erden. Der Mond bereichert uns mit Kraft in der Nacht! Der Mensch empfängt das Prana fortwährend und gibt es wieder aus. Das Prana nützt sich nämlich ab und muss durch ein Neues ersetzt werden. Dieses neue Prana gelangt durch das Atmen in den menschlichen Körper, durch Abwaschung, Baden, hauptsächlich im kühlen Wasser und in der freien Natur, Luftbäder und das Verweilen mit womöglich ganz entblößtem Körper an der Sonne. Unsere Nahrung ist ebenfalls ein Lieferant des frischen Pranas, das aber je nach der Art der Nahrung verschieden sein kann.
Die Menschheit sündigt bezüglich der Nahrung sehr schwer und schadet so ihrem stofflichen Organismus und damit dem Astralkörper. Der Astralkörper ist mit dem Nervensystem und mit noch anderen zarten Organen (vgl. Drüsen) sehr eng verbunden. Seine geringste Schädigung hat sehr schleppende Nervenkrankheiten zur Folge und auch andere chronische Erkrankungen.
Die Zubereitung der eigentlichen Speisen ist mit dem Berühren der rohen Bestandteile der Nahrung verbunden, ob es nun Fleisch ist oder Wurzeln, Gemüse oder Mehl, und somit überträgt sich der Magnetismus mit unseren Gedanken, Wünschen, Ideen und Vorstellungen ganz sicher schon hier auf die fertigen Speisen.
Jedes Danksagen ist nichts anderes als ein Segen. Solch ein Segen kann mit einem bloßen Gedanken getan werden, mit einem kurzen Gebet, Formel, Gestik, Hymne und gegebenenfalls auch durch ein Opfern der ersten drei Bissen oder wenigstens des ersten Bissens in Gedanken für Gott, das mit dem Saturn, dem Geist der Materie und der Entwicklung zu tun hat! Diese Sitte, den ersten Bissen Nahrung und den ersten Schluck des Getränks Gott zu opfern, stammt aus Indien. Es ist dies eine Vorschrift des alten indischen Gesetzgebers und Meisters Manu. Durch das Segnen, Beten und Opfern der Nahrung senden wir unsere geistig-inbrünstige Kraft in sie und schützen uns dadurch vor Schäden, Krankheiten und Problemen. Das ist die Religion der menschlichen Ernährung.
Die Menschen entwöhnten sich dieses alten Brauches der Eucharistie, der bei vergangenen Völkern Sitte war, wovon z. B. noch die bekannte Libation der alten Römer, oder das Abgießen des Weines vor dem Trinken, zeugt. Die Libationen waren nichts anderes als das Opfern des Weines an die lebenden Götter, die diese Tat befürworten und wahrlich belohnen.
Weil wir essen und trinken, um den Körper rein, stark, gesund und ästhetisch zu erhalten, liegt unermesslich viel daran, in welcher Stimmung wir überhaupt zum Essen gehen. Sind wir in gehobener, harmonischer, freudiger und ruhiger Stimmung, so ist uns unsere Nahrung von Nutzen. Wenn wir im Gegenteil mit einer ärgerlichen, unglücklichen, bedrückten oder gar zornigen Laune zum Essen gehen, so ist es besser, dem Essen zu entsagen und abzuwarten, bis sich unsere Stimmung bessert. Jede Nahrung, die in solch einer negativen Laune genossen wird, ist nicht nur wenig nützlich für den menschlichen Organismus und dem Astralkörper, sondern kann direkt schädlich sein.
Nach Paracelsus entsteht im menschlichen Körper parallel mit der guten Stimmung, aber auch parallel mit der schlechten, die sogenannte Mumie, das ist die Matrize. Mit diesem Wort bezeichnete Paracelsus unsichtbare, unwägbare und chemisch unnachweisbare Stoffe, die im Augenblick der psychischen Erregung, ob in guter oder schlechter, im ganzen Körper entstehen. Diese Stoffe erscheinen und verschwinden wieder, je nach der Stimmung des Menschen. Aber die Mumie kann auch eine heilende Kraft besitzen, je nach Einstellung und Wunsch sich auswirken. Das war schon den ältesten Völkern bekannt. Das Wissen darum blieb im Orient und auch bei vielen afrikanischen Stämmen erhalten.
Beim Essen ist ebenfalls wichtig, nicht zu hasten. Eile mit Weile, sagt ein Sprichwort. Man denkt dabei überhaupt nicht ans eucharistische Essen, sondern entweder an die ersehnten Vergnügungen, an Sorgen oder an Berufliches. Solche Gedanken, verbunden mit der Eile beim Essen, sind wirkliche Gifte und die auf solche Weise aufgenommene Nahrung gibt dem Organismus nicht den erwünschten Teil von der Energie, wie es unter richtigen Umständen der Fall wäre. Man kann sich nicht auf die ästhetische Körperschönheit konzentrieren oder auf andere wünschenswerte Dinge. Und dass die meisten Menschen weder an ein Segnen noch an ein Opfern denken, ist sicher und deutet auf ein riesiges Manko hin! Das heißt, wir sollen beim Essen und überhaupt immer das göttliche Prinzip – z. B. die schöne Venus oder der schöne Adonis, oder man hört sich erbauende Gedichte, Psalmen (Hörspiele) an – vor Augen haben, wie es die praktische Mystik lehrt. Dann sind wir im Schutze der höchsten Macht, können unsere körperlichen Wünsche je nach Kraft erfüllen und wir brauchen uns vor nichts auf der Welt zu Fürchten.