Im Buch „Geheimlehre und Geheimstatuten des Tempelherren-Ordens“ von Hans Prutz, der außergewöhnliches Material ans Land gezogen hat, dass man sich fragen muss, woher er das alles bezog. Doch das eigentlich Interessant an diesem Werk ist, dass er Tatsachen veröffentlichte, die mehr als nur nachdenklich stimmen: Viele Dokumente, die Aufschluss über den Orden geben könnten, sind verschwunden; ein Hochmeister, der die ketzerischen Lehren in den Orden gebracht hat, wird in den Prozessunterlagen nur zweimal erwähnt und nicht weiter behandelt. Warum? Mehrere Zeugenaussagen verweisen hingegen auf Wilhelm von Beaujeu und Thomas Berad als Urheber der Häresie, der von der offiziellen Kirchenmeinung abweichende, verdammende Lehre. Aber wieso abweichend? Wenn man näher forscht, findet man folgende Übereinstimmungen:

  1. die gleichen Götter werden verehrt wie z. B. Maria

  2. Gott der Templer ist Baphomet, bei den Juden heißt die selbe Gottheit Adonai Melek, bei den Indern ist das Ganescha. Franz Bardon sagt in der 10. Stufe seines Adepten, dass der Elefant das mächtigste Tier der Erde ist, infolgedessen befindet es sich im Muladhara-Chakra, dem Reich, dem Malkuth!

  3. Selbst die Symbole des linksdrehenden Hakenkreuzes – Svastika – steht für das irdische Glück, welche die Templer versuchten, zu erreichen. Die Anbetung des Ganeschas in Indien dient dem gleichen Zweck: Reichtum zu erlangen!

Es liegen auch Tatsachen vor, die gar nicht berücksichtigt werden, wie z. B. dass in ihren Ordensbibliotheken die heilige Schrift – das AT und NT – besonders hervorgehoben werden, weil sie kabbalistische Hinweise liefern. Des Weiteren die Kirchenväterschriften, Werke von Amalrich von Bena, Davis von Dinat usw., usw., aus denen man jede Menge Weisheit schöpfen kann! Doch von diesen Autoren findet man in den Prozessakten keinerlei Hinweise, dass sie in Verbindung mit den angeblich ketzerischen Lehren stehen. Interessant ist der Satz von Prutz auf Seite 140: „Ein sehr bedeutender Teil der angeblichen Geheimstatuten des Tempelherren-Ordens ist nämlich aus den Bibelstellen zusammengearbeitet!“

Da stellt sich die Frage: Wenn sich alles so sehr ähnelt, alle Lehren fast gleich sind, dann muss die Aussage von Franz Bardon stimmen, wo er sagt, dass es in der Esoterik einzig und allein auf den Charakter ankommt, den der Neophyt in seine Schulung einbringt!